Wie klingt Zuhause?

08.03.13

Schwach graue Linien auf weißgelbem Grund. Die Seite wartet darauf, gefüllt zu werden; wartet auf Buchstaben, die zu Worten und Worten, die zu Sätzen werden. 

Ich liebe die Klänge der aufwachenden Stadt, des in den Betriebszustand zurückkehrenden Lebens.

Als ich klein war, waren es die morgendlichen Handgriffe meiner Mutter, die mich geschirrklappernd und kaffeemaschinengurgelnd weckten; meist noch lange bevor sie meine Zimmertür öffnete und meinen Tag beginnen ließ. Als ich älter wurde, waren es das schrille Pfeifen einer alten Lokomotive auf Rangiergleisen und die zuschlagenden Autotüren der arbeitenden Nachbarn. Vögel, die im Blau der Nacht zwitscherten und lärmten, das Rascheln einer Zeitung und das Poltern eines Rucksacks.

Der Alltag bestand aus Geräuschen, die mir ein Zuhause waren.