London, Fernweh
04.12.13Bei Marco habe ich super schöne Fotos von „13 von Londons vergessenen Underground Stations“ gefunden und wie immer packt mich bei sowas direkt das Fernweh. Londons U-Bahnen sind gigantisch. Sie sind so groß, dass es verschiedene Autoren gibt, die dort eine ganze Stadt hinein geschrieben haben und von der „Uralten Metropole“ sprechen – wer einmal dort unten war, weiß, dass es dafür gar nicht so viel Fantasie braucht.
Als ich damals die Rolltreppen runterfuhr, hatte ich Angst. Ich konnte das Ende nicht sehen, es ging immer tiefer in die Erde und irgendwann konnte ich mir nicht mal mehr einreden, dass ich jede Sekunde wieder Himmel sehen könnte. Unten auf den Bahnsteigen sind mehr Menschen, als ich sie aus anderen Städten kenne. Vielleicht doppelt so viele, wie einen auf der Hohe Straße in Köln erwarten.
(© Superbass / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons))
Ich bin immer ganz gefangen zwischen Fernweh und nicht-weg-wollen. Manchmal denke ich darüber nach, einfach irgendeinen Flug zu buchen und für ein paar Tage zu verschwinden, aber meistens kommt mir der Gedanke dann so verwegen vor, dass ich zu feige bin, ihn umzusetzen. Dabei sind inzwischen genug meiner Freunde ausgewandert, um hier und da Unterschlupf zu finden und nicht mal ein Hotel zu brauchen. Ich frage mich, warum ich zu feige bin, etwas zu tun, was erstmal relativ simpel und einfach klingt.