12. Gastbeitrag: Zebrastreifen

05.03.10

An dieser Stelle folgt der zwölfte Gastbeitrag aus der Blog-Reihe: „Ich sehe was, was du nicht siehst„. Geschrieben, gedacht, gesehen von me. , deren Blog Someone. Somewhere. Somehow. ihr jederzeit besuchen könnt, wenn ihr mehr von ihr lesen wollt.


Was ich tue? Ich warte darauf, dass meine Welt sich zu drehen beginnt.

Mein schwarzweißer Kreisel. Schwarz und Weiß, immer nur Alles oder Nichts, jetzt sind da keine Emotionen. Ich weiß nicht, was es ist; irgendetwas hat die Gefühle in mir ausgeschaltet, ausgeknockt, ausgeknipst, wie auch immer, ich ringe nach Luft, suche nach Halt, nach Worten, und sie entgleiten mir immer wieder. Ich will eine Botschaft vermitteln, mit einem Text, der noch nicht existiert; und er existiert nicht, weil ich mir der Botschaft nicht sicher bin.

Was ich will?

Schwarz.

In Träumen versinken. In Wärme und Sehnsucht restlos ertrinken. Doch ich bleibe zurück. Jedes Mal. Jedes Mal, wenn ich mich forttreiben lasse, und es zieht mich weit hinaus, weit – Dann spuckt es mich wieder aus, das Meer; lässt mich stranden, wo ich doch so viel Wasser geschluckt habe und es fehlte nicht mehr viel bis –

Weiß.

Ich strande. Nass, verkauert, verklebt, mit Gewalt die Augen aufbringend.
Die Wärme ist noch da. Die Sehnsucht ist noch da.
Und die Träume, sie sind auch noch da, ein leises Rauschen im Hintergrund. Zu weit weg. Unerreichbar, für den Moment. Der von mir verlangt, mich zu erheben und ihm ins Gesicht zu sehen, raus aus der Wärme, rein in die Zahlen und die Sehnsucht stehen lassen (natürlich folgt sie mir) und die Träume, das Rauschen der Träume übertönen. Mit Taten; weißt du noch, was das ist, eine Tat? Und Lachen.

Und essen und trinken
und brechen und winken
und hüpfen und werben
und kriechen und – sterben?

Ich will endlich Farben sehen.

Der nächste Beitrag wird voraussichtlich am 9. März folgen und sich mit einem dieser drei Themen befassen: