Faby: Kindheitserinnerung

02.01.11

Eine winzige neue Gastbeitragsreihe steht uns ins Haus, während die alte keineswegs beendet ist, sondern nur ein wenig lustlos vor sich hin faulenzt und darauf wartet, dass etwas geschieht. Verschiedene Schreiber werden euch hier nach und nach ein paar Kindheitserinnerungen spenden. Falls ihr ebenfalls eine Kindheitserinnerung habt, die ihr hier veröffentlichen wollt, schickt sie mir an HannahKraus@gmx.de und wenn sie mir gefällt, wird sie gepostet.

Die nächste Erinnerung stammt von Faby, der sich selbst als Botschafter des Lächelns bezeichnet und eigentlich viel cooler ist als ich.

Die Sache mit den Lustigen Taschenbüchern.

Mir fehlt zu meinen Vierteljahrhundert in diesem Leben noch knapp ein Monat. Aber innerlich bin ich immer noch Kind. Immer, wenn ich Zuhause bin, lese ich die neuesten Taschenbücher. Mit Zuhause meine ich gerade das Eltern-Zuhause. Mein Bruder, welcher noch dort wohnt und sechs Jahre jünger ist, hat nämlich noch das Abo. Also, eigentlich läuft es nur auf seinen Namen, aber irgendwie ist es ein Abo der ganzen Familie, denn wir alle verschlingen die Geschichten von Mickey und Donald, meist ein Buch in einer Stunde oder so. Jedenfalls, wir haben das Abo und lesen die Taschenbücher regelmäßig.

Das war nicht immer so.  Leider weiß ich nicht mehr, wie alt ich war, es muss aber noch in der Grundschule gewesen sein. Damals kaufte ich mir jeden Mittwoch die aktuelle Micky Maus. Die reichte dann vom Laden bis nach Hause, dann war sie ausgelesen. Okay, ich lief auch wenig langsamer, aber dennoch musste ich dann wieder sieben Tage auf den Mittwochsnachauseweg warten. Ich beschwerte mich bei meinem Vater; prompt besorgte er von irgendwoher zwei Lustige Taschenbücher. Die beiden ersten meines Lebens. Und ich sitze da und lese und gebe nach nichtmal 42 Seiten auf, tapse zu meinem Papa und sage, er kann sie wieder haben, die Geschichten sind zu lang, die kann ich mir gar nicht merken, ich vergesse immer den Anfang, wenn ich mittendrin bin.