Geschrieben #4

23.12.10

Interviewer: Your words are supposed to have a subtle message … Bob Dylan: Subtle message? Where’d you hear that?

Rosentanzende Glut auf deinen schimmernden Augenfarben, die singende Worte des Leids in meine Richtung verströmen. Wie ein altbekannter Freund trifft der Duft auf meine gewölbten Nasenflügel mit fehlenden Federn und zitternder Sehnsucht. Abgeschreckt vom Schmerz kehr ich mich ab von dir, renne zurück zu Orten meines Lebens, die wie Inseln in schwimmendem Chaos liegen. Mein Rücken sieht dich an, dein Leid sieht zurück. Wir beide machen uns ganz schmal, genießen die Gemeinsamkeit, die deine Angst uns schafft, bis sich eine neue Insel bildet, die langsam in den drehenden Galaxien entsteht.

Umgeben von sterbenden Sternen treiben wir im Licht. Die Wärme lässt dich schmelzen. Dein Sein tropft, fällt flüssig vor meine Füße, bis ich in deiner Lache stehe und mich selbst umarme. Solange, bis die letzte Wärme verschwunden ist, du an meinen Zehen erstarrst und ich, in Eis verharrend, zwischen dem Sterben schwebe. Vergesse, was ich bin und an Dinge erinnere, die waren. Wie ein Denkmal, ganz in Stein gehauen, kalt an unseren Wangen liegend.